|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Ein Sujet, das mich seit längerem fasziniert: Kleine Frauen, vielleicht 1,50 oder 1,60 m groß, die aber gleichzeitig mollig, rund, dick sind - viel Gewicht auf wenig Zentimetern! Starke Frauen mit einer irrsinnigen Ausstrahlung, einer kompakten Präsenz. Gleichzeitig auch knuddelig-weich, fest gebaut... was weiß ich, was da bei mir läuft, dass ich solche Frauen soo mag...
|
|
|
|
|
|
in der kneipe
|
|
|
|
|
|
Mit ihr hatte alles angefangen. Ich weiß nicht, wie sie hieß; sie saß jedenfalls eines Tages in einer Kneipe, in der ich während des Studiums öfters war: Klein und sowas von rund, mit dem schönen groben Wollpullover, der sich an ihre Formen anschmiegte, mit der engen Jeans -und mit der frechen Kurzhaarfrisur. Ich glaube, ich war an dem Abend ein schlechter Gesprächspartner für meinen Freund, unkonzentriert, auf Blickkontakt aus ... aber sie anzusprechen war ich viel zu schüchtern. Sie kam nie mehr in die Kneipe....
|
|
|
|
|
|
südfrankreich
|
|
|
|
|
|
Diese kleine Dame gehört eigentlich noch zu meinen Urlaubsbildern (siehe September `99). Inspiriert wurde diese Skizze durch ein ca. 15/16-jähriges Mädchen, das ich an einer südfranzösischen Flußbadestelle gesehen hatte: (Noch) relativ klein und gut mollig - und so selbstbewußt und unkompliziert, wie sie da mit einigen Freundinnen gebadet und getaucht ist... hoffentlich bleibt ihr das in dieser fettfeindlichen Gesellschaft erhalten.
|
|
|
|
|
|
ina
|
|
|
|
|
|
Ina studiert Germanistik und Philosophie in einer süddeutschen Unistadt. Feministische Philosophie und Postmoderne sind ihre Spezialgebiete, eine Dissertation wäre möglich. Zur Zeit ist sie aber arg am Grübeln, ob sie nicht bei einem Netzwerk dicker Frauen einsteigen will, eine Seminararbeit über Körperkult und Kapitalismus hat ihr da ganz neue Kontakte zur Dicken-Szene eingebracht...
|
|
|
|
|
|
simone
|
|
|
|
|
|
Er hatte Simone seit Jahren nicht mehr gesehen - seine kleine mollige Schulkameradin aus der Realschule. Aber neulich, ein warmer Sommertag, kam er an jenem Spielplatz vorbei nahe seiner Heimat - und mußte zweimal, dreimal hinsehen: Die wunderbar dicke Frau, die da mit drei, vier Kindern spielte, kam ihm zu vertraut vor ... Sie kam auf Ihn, der fasziniert und sprachlos dastand, lachend zu, wußte Ihn gleich zuzuordnen, sprach auch sofort an, was ihn so faszinierte: - Ja, mei, vier Kinder hinterlassen halt ihre Spuren... aber glaubst, ich find´s überhaupt nicht schlimm. Gehört doch dazu?! Er konnte zuerst nur stottern, dass er es auch überhaupt nicht schlimm finde, im Gegenteil. - Das sieht man Dir auch an! grinste sie ihn an. Seither sehen sie sich regelmäßig und gern...
|
|
|
|
|
|
birgit
|
|
|
|
|
|
Birgit am Strand. Wo andere Sandburgen bauen müssen, um sich bemerkbar zu machen, da legt sie sich einfach nur hin, auf den Bauch, lächelt und liest.
|
|
|
|
|
|
veronika
|
|
|
|
|
|
Veronika, wartend vor der Schule auf ihre Tochter, bekommt einmal mehr mit, wie andere Mütter über sie reden; die verstohlenen Blicke, das Getuschel (“...ist die aber dick, das ist doch nicht normal...”). Sosehr sie seit einigen Jahren mit sich als runder Frau klarkommt, sosehr viele Freundinnen und Freunde sie dabei unterstützen, so selbstbewußt sie auftreten kann in Elternbeirat und sonst - wieder gibt ihr diese Situation einen Stich ins Herz. Und wieder fehlt heute ihr die Kraft, die Tratsch-Damen darauf anzusprechen...
|
|
|
|
|
|
cornelia
|
|
|
|
|
|
- Cornelia, kleine Frau mit großer Brust, hei, dreh´ dich mal her, damit wir dich voll bewundern können! - Reicht mir schon, dass ihr mich überhaupt bewundert! Danke! - und tschüss...
... weg war sie. Vielleicht in einem der nächsten Monate mal mehr von ihr (so denn mein Comp bzw ich das Y2K-Problem bewältigen).
|
|
|
|
|
|
antje
|
|
|
|
|
|
Schon seit einigen Wochen bemerkte Antje, überüppige Vermögensberaterin bei der örtlichen Sparkasse, mit welch weiten Augen und welcher Lust ihr neuer Kollege Thorsten ihr nachblickte - immer, wenn er sich unbeobachtet glaubte. Sonst im Gespräch zurückhaltend, nett und sympathisch, sprach aus seinen Augen eine Sehnsucht nach sehr, sehr viel mehr.
Antje wollte es wissen. Und kaschierte an jenem Tag nichts, aber auch gar nichts, keine lange Hängejacke, kein weiter Blazer - im Gegenteil: Die eigentlich schon fast zu enge Stoffhose und ein knapper Rolli, so trat sie auf. Alles durfte quellen, beben, wogen.
Als Thorsten sie nichtsahnend sah, torkelte er rückwärts aus dem Büro wieder hinaus, ward zwei Stunden nicht mehr gesehen, kam dann gefaßt wieder, ging geradewegs zu ihr, fragte sie - zurückhaltend und freundlich wie immer: Dürfte ich Sie heute abend zum Essen einladen?
Es war das letzte Mal, dass er Antje siezte. Und auch das letzte Mal, dass er zurückhaltend war...
|
|
|
|
|